Mustafa, der Orangen-Englischlehrer, holte uns heute morgen ab, um uns zu einem neu eröffneten Garten in der Nähe von Kerman zu fahren. Nach über 100 Jahren verwildert, wurde die Anlage komplett saniert und neu anglegt. Wenn in ein paar Jahren die Bäume und Pflanzen etwas gewachsen sind, wird das bestimmt ein wunderbarer Ort.

Kerman

Interessant war der "Manager" des Ortes, der uns stolz seine dort gezogenen Heilkräuter präsentierte. Dieser Tisch, war für mich definitiv das Highlight dort.

Kerman
Kerman

Jeder Ort hat seine eigene Art um die Märtyrer des Irakkrieges zu verehren. Häufig sieht man Schilder mit Fotos bei der Einfahrt in den Ort, die in der Mitte der Straße in einer Allee angeordnet wurden, machmal wurden Schreine mit Fotos eingerichtet und hier in Ekhteyarabad wurde der Eingang der Moschee mit Abbildern von den Opfern dieses Ortes gekachelt.

Kerman

Zum Mittagsgebet wurden wir mit in die Moschee genommen und dort stolz den anderen Gemeindemitgliedern präsentiert. Die Anzahl der Einladungen zum Mittagessen, ließen sich kaum noch zählen. Jedoch ließ der Zeitplan dergleichen leider nicht zu. Sowohl Mustafas Tochter musste noch aus der Schule abgeholt werden, als auch wir sollten um zwei von einem Taxi abgeholt werden, um in die 150km entfernten Kaluts zu fahren.

Die Kaluts gelten als einer der heißesten Orte der Erde, in denen es im Sommer bis zu 60 Grad werden sollen. Und auch zum Ende des Winters war es dort mit fast 30 Grad schon ungewöhnlich warm. Unser junger Fahrer, der sich Geld zum studieren damit verdient, riss die Anlage mit Metallica voll auf und so ging es durch die Berglandschaft rund um Kerman. Für ihn war die Fahrt wohl auch ein echtes Highlight. Den Weg zu den Kaluts mussten wir gemeinsam austüfteln und dort war er mindestens so begeistert wie wir und immer wieder sollten wir Fotos von ihm aufnehmen.

Kaluts
Kaluts

Anschließend setzen wir uns noch in ein Sawari (eine Art "shared Taxi" um Städte zu verbinden) nach Bam und fuhren die fast 200 km in rekordverdächtigen 1,5 Stunden. Der Bus hätte doppelt so lange gedauert, und bei einem Preis von 3€ pro Person kann man auch nicht meckern.