Mein Tagesausflug heute vormittag führte nach Abyaneh, ca 90km südlich von Kashan. Das aus roten Lehmbauten errichtete Dorf soll mindestens 1500 Jahre alt sein.

Abyaneh

Alleine aus den Fotos von Türen und Toren könnte ich locker einen Kalender zusammenstellen - wer Bedarf hat bitte melden!

Abyaneh
Abyaneh

Die Strecke führte an einer unterirdischen "nuclear plant" vorbei, die mit viel Militär gesichert wurde und wo Fotografieren strengstens verboten war. Aber zu sehen gab's eh nix - war ja unterirdisch.

Zurück in Kashan wirkte die Stadt nahezu ausgestorben. Zwischen Mittag und half fünf passiert hier nix.

Kashan - Aghabozorg Moschee

Fast alle Läden haben geschlossen und auf den Straßen fährt kaum ein Auto. Dafür gibt's die Möglichkeit in der nicht mehr genutzen Moschee Badminton zu spielen:

Kashan - Aghabozorg Moschee

Der Bazaar besteht allerdings aus nur einer Hauptgasse - Verlaufen unmöglich.

Kashan - Bazaar

Die Menschen scheinen hier deutlich konservativer zu sein oder sich zumindest so zu kleiden. Im Gegensatz zu Teheran, wo die meisten Kopftücher gerade mal den Hinterkopf bedecken, laufen die Frauen hier überwiegend im Tschador (wörtlich übesetzt "Zelt") rum. Umso lustiger mutet es an, wenn man komplett verhüllten Teenagern begegnet, die gerade Aufklebtattoos mit riesigen Tribals erstehen, oder Frauen, die Unterwäsche in schreienden Bonbonfarben kaufen.
Und behaupte bitte keiner, mit Tschador könne man kein modisches Statement abgeben. Unendliche Möglichkeiten schwarz zu tragen:

Kashan - Bazaar