Erneut komme ich nicht dazu Shiraz selber richtig zu erkunden. Mit einem Iren, der einen echt harten Akzent spricht und dessen jedes zweite Wort "foacking" ist und dem Franzosen, mit dem ich gestern schon in Persepolis war, fahre ich heute nach Bishapur. Am morgen in Shiraz hatte es das erste mal geregnet, wobei gegossen es besser trifft und den Tag woanders zu verbringen war perfekt.

Nach welcher Logik die extrem bequemen VIP-Busse eingesetzt werden, habe ich noch nicht verstanden. Auf längeren Strecken wurden sie teilweise gar nicht eingesetzt, nach Kazerung, der ersten Etappe dauert die Fahrt nur zwei Stunden, bekommen wir aber einen VIP-Bus. Die Landschaft in den Bergen war einfach fantastisch.

Bishapur

Die Verhandlungen dort mit den Taxis stellt sich wieder als äußerst kompliziert raus. Keiner wollte akzeptieren, dass wir nur die Hinfahrt benötigen und das Taxi dort nicht 5 Stunden auf uns warten muss. Nach mehreren Telefonaten mit Englisch sprechenden Söhnen der Fahrer, haben wir sie dann aber doch irgendwann so weit.

Ein Highlight sollte die Höhle mit einer ca. 1800 Jahre alten Statue von Shapur I sein. Perfekt vorbereitet, wir hatten kaum Wasser und nichts zu Essen mit, kletterten wir dann anderthalb Stunden den Berg rauf.

Bishapur

Erstaunlicherweise warteten oben bereits mehrere Einheimische, die sich als Führer für die Höhle anboten. Alleine hätte man den ca. 800m Rundweg in der komplett unbeleuchteten, mit einigen Tropfsteinen versehenen Höhle wohl kaum hinbekommen.

Bishapur
Bishapur
Bishapur
Der Rückweg zum ca. 30km entfernten Kazerun gestaltete sich noch viel einfacher als erwartet. Vom Dorf unterhalb der Höhle dauerte es keine drei Minuten, bis uns ein Dorfbewohner zurück zur Hauptstraße nahm, wo dann noch die ehemalige Stadt und Palastanlage von Shapur I zu finden war.
Bishapur

Von dort nach Kazerun zum Busbahnhof sind maximal drei Autos an uns vorbeigefahren, bis der erste anhielt und uns mitfahren ließ. Mit seinen mindestens 75 Jahren fuhr er dann noch einen ziemlich heißen Reifen (mit 110km durch die 30-Zone). Bodenwellen, bei denen die meisten deutlich abbremsen, waren ihm völlig egal.