Heute abend sind wir ziemlich defekt in Ubud auf Bali angekommen.

Die letzten drei Tage haben uns leicht das Zeitgefühl verlieren lassen. Kurz zusammengefasst sind wir am Sonntag um 8 Uhr in Yogya losgefahren und um 0 Uhr auf dem Bromo angekommen. Dann konnten wir uns gerade noch drei Stunden Schlaf gönnen, bevor wir um 3:30 vom Jeep zur Aussichtsplattform abgeholt wurden. Um 9:30 ging es bereits in Richtung Sempol-Village beim Ijen-Krater weiter, wo wir um 17 Uhr ankamen. Dort konnten wir uns zum Glück ein paar Stunden länger ausruhen, bevor es erneut mitten in der Nacht um 4 Uhr zum Ijen-Krater ging. Von dort mussten wir „nur“ noch zur Fähre nach Bali und mit dem Bus nach Denpasar und weiter nach Ubud, wo wir endlich um 17 Uhr ankamen.

Bromo

Ob sich der Aufwand für diese Aussicht gelohnt hat? Wir wissen es nicht. Es war kalt, voll und hektisch. Die Aussicht dafür einzigartig und grandios. Zunächst ging es auf den Gipfel des Punjakatan, dessen Aussichtsplattform zum Sonnenaufgang aus allen Nähten platzte. 

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Von dort weiter auf den Kraterrand des Bromo. Einmal in einen aktiven Vulkanschlund zu schauen hat schon was. 

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Ijen

Die Weiterfahrt zum Ijen war zum Glück kürzer und bequemer als zum Bromo. Das letzte Stück war landschaftlich mit das reizvollste, was ich bisher sehen durfte. Eine enge Straße, die sich durch immer wilder werdenden Wald schlängelte. Zunächst standen noch einige Kaffeebäume mit ihren weißen Blüten in wildem Verbund mit Gummi-, Kiefern- und was weiß ich für Bäumen, bis sich der Wald in einen dichten Jungle verwandelte. Dazu das Licht der tiefstehenden Sonne und immer höher werdende Schluchten, die den Wald aufbrachen. Der Ijen selber war dann mein bisheriges Highlight. Nach einem anstrengendem Aufstieg auf ca. 2000m bei dem die umliegenden Vulkane langsam vom Licht der aufgehenden Sonne erfasst wurden, kamen wir endlich zum Krater des Ijen. 

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Je nach Windrichtung lag der See zum Teil hinter dichtem Schwefelrauch. 

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Alleine, ohne Alex und die Kids, hab ich den Abstieg zum See gewagt, an dem einige der härtesten Kerle der Welt einen Knochenjob verrichten. Ohne Atemschutz mit Flipflops oder anderem spärlichem Schuhwerk, brechen sie am unteren Rand des Kraters konzentrierten Schwefel vom Boden und packen ihn sich, in Körben mit bis zu 80kg, auf die Schultern, um ihn vom Krater erst auf einem halsbrecherischen Weg nach oben und dann drei Kilometer auf einem rutschigen, steilen Waldweg ins Tal zu schleppen.

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Die Jungs haben meinen größten Respekt!

Die Weiterfahrt nach Ubud, Bali gestaltete sich dafür recht ereignislos, dafür wieder ziemlich lang.