In Bogor sollte uns laut Reiseführer einer der großartigsten botanischen Gärten überhaupt erwarten, also haben wir uns heute früh aus dem Bett gequält und auf den Weg zum Bahnhof gemacht, um mit dem Pendlerzug rauszufahren. Das Bemo setzte uns jedoch statt am Bahnhof am gleichnamigen Shoppingcenter ab, so dass doch noch ein gewisser Fußweg zu bewältigen gewesen wär.

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Kurzentschlossen sind wir dann stattdessen in einen Bus nach Bogor gestiegen, der gleich vor dem Center losfuhr.

In Jakarta war heute eine Art Straßensportfest. Die Zentrale Hauptlinie war für den Verkehr gesperrt und tausende Läufer und Radfahrer tummelten sich auf den Straßen. Der Bus kam dennoch durch. Wie es auf den Ausweichrouten ausgesehen haben mag, möchte man sich gar nicht vorstellen.

Der Garten in Bogor dient Sonntags als Ausflugsort für die Bevölkerung - entsprechend voll war es auch. Einige Gruppen haben ihre eigene PA mitgebracht, um Musik und Quizspiele zu spielen, so dass statt beschaulicher Garten eher Volksfestcharakter zu spüren war. Vom Garten hatten wir uns etwas mehr versprochen - unserer Meinung nach von den Reiseführern deutlich überbewertet. Zwar standen schon höchst spannende Baumarten rum, aber insgesamt fehlte uns dann doch ein wenig Farbe in all dem Grün.

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Das hochgepriesene Orchideenhaus war dann leider ein Witz. Wer das Tropenhaus von den Herrenhäuser Gärten kennt, verpasst hier definitiv nix.

Thaddäus schlägt sich als Model weiterhin tapfer:

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Ein Tag im Grünen tat dann aber doch ganz gut, bevor es auf die abenteuerliche Rückreise nach Jakarta ging.

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Der Bahnhof, durch Baustellen nur einseitig zu erreichen, war das Chaos pur. Hunderte drängen sich zum und in der winzigen Bahnhofshalle vor den Ticketschaltern. Alex hat sich fast schlapp gelacht und fand es nur Klasse! Und auch die Kinder scheinen sich inzwischen an die Menschenmassen, vorbeidrängende Motorräder und Löcher zur Kanalisation im Fußweg gewöhnt zu haben.

Die Leute hinter mir müssen mich verflucht haben, als ich mit dem Ticketmenschen gefühlt Stunden diskutiert habe, warum der Zug nicht dort halten sollte, wo ich es wollte. Mit Hilfe von sehr netten Indonesiern und gemeinsam mit zwei Holländern sind wir dann in Jakarta dann doch noch zum gewünschten Bahnhof gekommen und konnten dort unsere Zugtickets nach Jogjakarta ordern. Morgen früh geht's dann dorthin weiter...  

HIer noch ein paar Bilder aus unserem Viertel:

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